Berichte in Wort und bewegtem Bild vom Auftritt am 14.06.2015

An die lieben Chormitglieder,
die zu unserem letzten Konzert am 14.6.15 leider abwesend waren:

Es war schön. Es fühlte sich gut an.
Und wir waren gut.
Ein neuer Konzertraum eröffnete sich uns, die Aula der Musikschule in der Freiheit 15.

Nette Farben, schöne Türen, Polsterstühle, postmoderne Kronleuchter.

14 Uhr Probe, alle angemeldeten Sängerinnen waren erschienen, der Saal klang ungewohnt. Wir mußten viel Energie hineinschicken in diesen neuen Schallraum, ein Gefühl für unsere Stellung im Saal entwickeln. Wie werden wir beim Besucher akustisch ankommen?
Stefan wechselte dauernd die Positionen, um seine Hörergebnisse an uns weiterzuleiten. 
Alles ungewohnt. 
Trotzdem gute Laune, bei allen. Die Herausforderung lockte uns, den sicheren Stand zu verlassen, neues zu suchen, sich auszuprobieren. Alle wollten. Keine Spannung versank. 
Nach uns probte unser neuer Partnerchor, davor noch unsere steinige Brücke gemeinsam, klassisch volksliedhaft mit zartem Trend zum Kunstlied trifft Popchor, ungestüm und wollend. Ja, so soll es sein, wir wollen mehr, wollen wachsen, nur der Alltag setzt uns Grenzen…

Mit gutem Gefühl also die Probe beendet, an der Uferpromenade gestärkt und mit Optimismus ins Konzert um 17:00 Uhr.
Unser Schwesternchor als Opener, wir übernahmen mit etwas weichen Knien.
Der erste Applaus für uns fühlte sich gut an. Im zweiten Lied über Mein Girl wurden wir lockerer, stets angespornt vom heiter-beschwingten Dirigat. Der Applaus entlud sich jetzt noch netter.
Aber nun, das Hammerlied Because, wenn es schräg klingt, ist es richtig, was dachten sich die Fab-Four-Komponisten nur dabei?
Wille contra Skepsis. Es war ok, eine gute Because-Fassung für uns, wohlwollender Beifall, erste Juchzer waren zu vernehmen. Next song: Under the bridge. Ja.
Dann: Der Weg. Das 50+Publikum wurde hellhörig, hier wird deutsch gesungen!
Aber wir können auch finnisch, die Polka verlangte von uns nochmal die volle Konzentration. Klapprig, aber gut, Auditorium aufbrausend, das Klatschen hob uns in den Himmel.
Als Dank an unsere hartklatschenden Fans sangen wir zum Schluß nochmal deutsch, die Sonne versinkt…
Es war fast so, als ob sich der Chor Deja oui selbst zuhörte und fand, daß er gut sang, daß es Spaß macht zu singen, daß sich all die Proben gelohnt haben!

Danke an Stefan für den ungebrochenen Optimismus.

Die nachfolgenden Chöre waren auch gut, das Ensemble um Frau Faatz auffallend gut.

Ausklang am Hafen mit tollem Wetter, kohlensäurehaltigen Getränken, Bratgerichten und Säuglingsversorgung, denn Stefan hatte natürlich seine nette Familie mitgebracht.

Und beim nächsten Konzert freue ich mich wieder ganz doll auf Euch!

dm

Und hier bewegtes Bildmaterial vom Auftritt – herzlichen Dank an Hellas Mann sowie den Freund von Anja D. fürs Filmen.